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Doc Heyne: penta (Review)
Artist: | Doc Heyne |
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Album: | penta |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Rock |
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Label: | 7hard/ZYX | |
Spieldauer: | 55:36 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Es hat ein bisschen gedauert bis mit „penta“ der Nachfolger zu DOC HEYNEs „f_ia“ (2013 ersc1hienen) erschienen ist. Erneut zelebriert Heyne eine weitgehend instrumentale Reise zwischen Heavy Metal, Hard Rock und feiner ziselierten Rockmomenten. So gehören die Passagen, in denen der Doc zur (elektro)-akustischen Gitarre greift („Keyne Angst“ partiell, das feine, Jazz- und Flamenco-affine „Lounget“), zu den gelungensten des Albums, sind aber recht selten anzutreffen.
„Carnary Rhapsody“ eröffnet „penta“ mit Wucht: Drängend und vorwärtstreibend, mit bleischweren Rhythmen unterlegt, durch quietschende Soundeffekte, Breaks und synthetischen Chor im Hintergrund aufgelockert, gibt DOC HEYNE seiner Gitarre Zunder. Und damit die Marschrichtung des Albums vor. „Boah Ey“ legt noch an Härte, mit zwischenzeitlichen Atempausen, zu, und besitzt mit „Boah Ey“ die ersten mehr gebellten als gesungenen Lyrics. Ein weiteres Stilmittel, das „penta“ prägt. Wortfragmente, kurze Sätze, absurd-komische Neuschöpfungen („Pechpilz“) sorgen meist für einen gehobenen Gute-Laune-Faktor. Näher bei GROBSCHNITT („Du kannst das nicht!“) als bei Helge Schneider („Katzeklo“). Was gut ist.
„Keyne Angst“ beginnt verträumt-verhalten, um Tempo aufzunehmen und mit dem skandierten „Angst“ – „Keine Angst“ – „Wir sind da“ eher furchteinflößend als beruhigend zu klingen. Das schafft dann wieder ein akustisches und erstaunlich fragiles Zwischenspiel. Nicht für lange.
Der „Orientexpress“ wird bereichert durch, man ahnt es bereits, orientalisch angehauchte Klänge. Sorgt für Abwechslung im Maschinenraum, der den Express unter Volldampf hält. „Bergauf un drauf“ ist ein experimentelles Intermezzo nach der sarkastischen „Pechpilz“-Bespaßung. „Holterdipolter“ ist, was der Name bereits verrät und hat neben fast ausschweifendem Vokaleinsatz auch wieder einen Chor zu bieten. „Alter Falter, Holter Polter“!
„Wellkamm tu Makedonia“ besitzt den einzigen ausgewiesenen Keyboardpart und ist ein Auszug aus einem musikalischen Reisetagebuch. Das beste kommt mit „Lounget“ zum Schluss. Hier verlässt DOC HEYNE die vorher beschrittenen Pfade, zeigt sich verspielt und erweist unter anderem Jazz und Flamenco seine Referenz. Abwechslungs- und einfallsreich.
Insgesamt ist „penta“ ein Fest für Gitarreros, die über manch hausbackenes Riff hinweghören können, um pure Power und reizvolle Ideen zu goutieren.
FAZIT: „penta“ ist pure Power, begleitet von amüsanten Einfällen, aber auch von Wiederholungen, die Ausschweifungen wieder zurück ins bekannte Fahrwasser holen. Sauber produziert und über einen Großteil der Laufzeit unterhaltsam, eignet sich „penta“ hervorragend die Leistungsfähigkeit der genutzten Lautsprecher zu testen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Carnary Rhapsody
- Boah Ey
- Keyne Angst
- Orientexpress
- Pechpilz
- Bergau Fun Drauf
- Holterdipolter
- Wellkamm To Makedonia
- Tina Vor Ewa
- Picobello
- Rest-A-Fing
- Lounget
- Bass - Lars Bilke
- Gesang - Ja
- Gitarre - Doc Heyne
- Keys - Stojanko Antonov
- Schlagzeug - Yang Qiu-zi
Interviews:
-
keine Interviews